Horror-Tattoos: “Willkommen im Panoptikum der Tattoo-Desaster!“

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So bewirbt der Fernsehsender Sixx seine Cover-up Casting Show. Den Casting-Aufruf der ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH hatten wir auf unserer Seite verbreitet. Gesucht wurden die schlimmsten “Horror-Tattoos” in Deutschland(so auch der Name der Sendung). 200 Berliner kamen schließlich, um Ihre Tattoos zu präsentieren. Einige gaben an, schon Laserbehandlungen hinter sich zu haben. Insgesamt gab es über 1000 Bewerber in acht Städten, die Ihre Tattoo-Katastrophen der Jury zeigten. Alle hatten die Hoffnung auf eine ansehnliche Tätowierung statt einer subkutanen Hautpfuscherei. Doch nur für nur drei Bewerber pro Stadt erfüllt sich der Traum. Auf dem offiziellen Youtube-Kanal können Sie sich ein Bild davon machen, welche Tattoo-Albträume leider zu oft Realität sind (momentan ist jede Episode der Staffel 1 und 2 online). Sie können die Sendungen jeder Staffel auch auf der Online-Plattform von Sixx oder prosieben.tv anschauen.

(c) Sixx – ProSieben/Sat.1

Was im Fernsehen immer überspitzt und dramatisch dargestellt wird, ist leider in diesem Fall durchaus alltäglich. Das Stechen von Tattoos ist ein hochprofessionelles Handwerk, das sowohl Geschick, Verantwortung als auch Talent erfordert. Leider missachten allzu oft sogenannte Künstler diese Voraussetzungen und stechen furchtbare Tattoos, die die Kunden früh bereuen. Andersherum sind es aber auch oft Interessierte, die sich fragwürdige Tattoo-Motive stechen lassen, ohne an die Folgen zu denken. “Horror Tattoos” begleitet beide Typen Tätowierte, die sich das Albtraum-Tattoo überdecken lassen möchten. Unser Fachärzte aus dem tattoolos-Netzwerk kennen beide Sorten Patienten ebenfalls sehr gut. Ob selbstverschuldet oder gepfuscht: Schlimme Tattoos müssen die Haut nicht auf ewig verunstalten.

Diese Tattoos bereiten Albträume

Schlechte Tattoos gibt es viele, allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Personen entscheiden sich aus ebenso facettenreichen Gründen für eine Tattooentfernung oder einem Cover-up. Nur wenige haben das Glück, bei der Jury einer TV-Sendung vorstellig werden zu können und noch weniger Menschen bekommen pro Staffel auch tatsächlich ein Cover-up in “Horror Tattoos”. Anhand der Bewerber sieht man aber, dass viele Menschen mit ihren Tätowierungen hadern und ihre Haut “retten” wollen. Was für Aspekte machen ein Motiv eigentlich zum Tattoo-Desaster?

1. Tattoo-Horror durch Unzureichende Kunstfertigkeit

Der sogenannte Tattoo-Artist kann wahrscheinlich nicht mal mit Stift und Papier ordentlich zeichnen, so schlimm sehen diese Art Tattoo-Katastrophen aus. Besonders bei Motiven, die eine Person, ein Tier oder nur ein Gesicht darstellen sollen, muss der Tätowierer entsprechend talentiert sein. In den meisten Fällen muss er so gut sein, dass er möglichst fotorealistisch arbeitet.

Ansonsten tun Sie Ihrem liebsten Menschen keinen Gefallen, wenn Sie sich ungewollt eine bloße Karikatur seines Gesichts stechen lassen. Auch Tiermotive erfordern viel Können. Nichts ist trauriger als ein amateurhaftes Tattoo, das einen starken Löwen darstellen soll, aber die Miezekatze eher aussieht, als hätte sie einen Schlaganfall. Die schlimmsten Tier-Tattoos werden zu Lachnummern, die man vor Scham lieber bedeckt, anstatt sie zu präsentieren. Oder man entscheidet sich eben für eine Laser-Entfernung oder ein Cover-up, was bei “Horror Tattoos” der Hauptgewinn ist. Zu sehen ist das übrigens ganz gut in Episode 1 der Staffel 1 von “Horror Tattoos Deutschland”, in der eine Dame ein missratenes Katzen-Tattoo überdecken lässt.

2. Motive mit ärgerlichen Fehlern

Damit geraten Sie zur Lachnummer: Wenn Ihr Tattoo einen Rechtschreib- oder Grammatikfehler enthält, verpufft die eigentliche Intention des Motivs und weicht dem Hohn und Spott der Mitmenschen.

Anders als bei normalen Texten gibt es hier nicht die Zurück-Taste oder das Radiergummi; dann helfen nur Entfernung, aufwendige Korrektur oder eben ein Cover-up, um das Desaster zu retten, wie in den Sendungen auf Sixx zu sehen ist.

Im Übrigen passieren manchmal Fehler, die zunächst gar nicht groß auffallen. Wenn sich jemand z.B. ein Tattoo in einer Fremdsprache stechen lässt, ein Kenner dann das Motiv aber “wirklich” übersetzt, fällt manchmal ein Ärgernis auf. Jüngst machte die Sängerin Ariana Grande die Runde, weil Sie sich ein japanisches Tattoo hatte stechen lassen, das übersetzt “7 Rings” bedeuten sollte (der Name eines ihrer Songs). Allerdings sagte das Tattoo in korrekter Übersetzung soviel wie “Holzkohlegrill”. Grande war das offensichtlich peinlich, sah sie sich selbst doch weniger als Fachfrau für kleine Kohlegrills.

3. Geschmacklose und peinliche Tattoos

Was man in jungen Jahren toll findet, ist einem später oft nur peinlich. Dazu gehören z.B. stark sexualisierte Tattoos oder Namen von Bands, die man früher gehört hat, aber mit denen man nicht mehr viel verbindet. Das gilt auch für Sprichwörter, die man sich naiv stechen lässt, aber die durch einen späteren Persönlichkeitswandel nur noch Achselzucken hervorrufen.

Besonders peinlich werden Tattoos an sehr sichtbaren Stellen wie dem Gesicht oder dem Nacken, bei denen man denkt, die Person habe eine Wette verloren.

In jedem Fall bietet sich eine Tattoo-Entfernung oder ein Cover-up sehr oft an, wenn sich eine Person für das Motiv schämt und diese Last loswerden will. Hier zeigt “Horror Tattoos” in Deutschland in Sendung 1, Staffel 1 ein gutes Beispiel: Eine Frau hat sich den Namen Ihrer Tochter, von Sternen umringt, über der Brust tätowieren lassen, allerdings von einem Amateur. Das Ergebnis ist selbsterklärend miserabel.

4. Tattoos mit fragwürdiger Signalwirkung

In vielen Kulturen dienen Tattoos zur Kennzeichnung von Personen als Mitglied spezieller Gruppierungen. In Japan etwa gelten Tätowierte als Kriminelle, weil sie mit der Yakuza-Mafia in Verbindung gebracht werden. Während einige religiös inspirierte Symbole wie das heilige Kreuz noch harmlos sind, sollen andere Tattoos bewusst provozieren.

In der Neo-Nazi-Szene in Deutschland etwa ist ein Tattoo so etwas wie ein Stilmittel, mit dem man seine Zugehörigkeit zur Szene markiert. Das sind teilweise sehr offensichtliche Motive wie ein Hakenkreuz, aber öfter kodierte Symbole, die ein Laie nicht immer versteht.

Die Folge: Aussteiger aus der Szene wird das Leben erschwert, wenn sie mit diesen Tattoos rumlaufen. Die Bilder sind permanente Brandzeichen, die auf die turbulente und teils kriminelle Vergangenheit hinweisen. Der Aussteiger hat massive Probleme damit, sich von der Szene zu trennen, wenn er immer noch seine alte Loyalität sprichwörtlich auf der Haut trägt. Für Hakenkreuze gibt es einen großen Spielraum sinnvoller und ästhetischer Cover-ups und entsprechende Stories sind schon des Öfteren durch die Medien gegangen. Wir bei Tattoolos befreien jeden von der Last, die ein solches Horror-Tattoo mit sich bringt.

5. Tattoos, die an einen bestimmten Menschen gekoppelt sind

Den Treppenwitz der Tattoo-Szene kennt ja jeder: Sich den Namen des Partners tätowieren lassen und es später zu bereuen, wenn die Beziehung in die Brüche geht. Oftmals ist das aber alles andere als witzig, wenn aus der Reue der Wunsch entsteht, den Namen wieder loszuwerden.

In extremen Fällen müssen ganze Gesichter von der Haut entfernt oder überdeckt werden. So stark die Liebe in der einen Momentaufnahme auch ist, so schnell kann sie leider auch wieder enden.

Und wenn dann ein Horror-Tattoo zurückbleibt, kann das ärgern, schmerzen oder Grund für Spott sein. In jedem Fall: Diese Tattoo-Sünde muss verschwinden. Leider ist dies ein häufiger Aspekt für Tattoo-Desaster, die auch Staffel für Staffel in “Horror Tattoos” vorkommen. Allerdings ist z.B. bei missratenen Gesicht-Motiven manchmal nicht viel durch ein Cover-up zu retten, wie man in der ersten Folge der ersten Staffel beobachten kann: Hier war das Tattoo einer Person anatomisch dermaßen missraten, dass man es durch ein Cover-up schlicht nicht angemessen korrigieren konnte. In diesem Fall ist eine komplette Tattooentfernung häufig sinnvoller.

6. Tattoo-Pfusch: Diese Horror-Tattoos schaden der Gesundheit

Zu guter Letzt sind da noch die Tattoo-Opfer, die einem Pfuscher schutzlos ausgeliefert waren. das Tattoo wurde unter schlechten hygienischen Bedingungen oder schlicht stümperhaft gestochen. Der Kunde bzw. die Haut des Kunden eignete sich von Anfang an nicht für eine Tätowierung, oder das Tattoo entzündete sich und wurde dann nicht ausreichend oder falsch behandelt. Diese und andere Gründe führen dazu, dass Narben, Vernarbungen, Verletzungen und andere unangenehme Hautkrankheiten entstehen. Was oft bleibt, ist nicht nur kaputte Haut, sondern auch ein Horror-Tattoo bzw. das, was von ihm übrig ist.

“Horror Tattoos” zeigt nicht die ganze Wahrheit

Was die Jury der TV-Sendung “Horror Tattoos Deutschland” auf Sixx zu sehen bekommt, ist auch in unserer Fachpraxis alltäglich. Natürlich ist die Serie bewusst lustig und humorvoll, eben unterhaltend präsentiert: Die Tattoo-Opfer lachen zusammen mit der Jury und den Moderatoren und erzeugen eine lockere Stimmung, die suggerieren soll: Alles gar nicht so schlimm, das Tattoo lässt sich einfach retten. Deswegen lehnt die Jury auch kategorisch alle Tattoos ab, die zu groß sind und nicht in einer Sitzung gerettet werden können. Dabei sind es oft diese Tattoos, die das Erscheinungsbild einer Person extrem beeinflussen und der Beratung eines Fachexperten bedürfen.

Durch die Lockerheit der TV-Produktion geht also ein wenig die Ernsthaftigkeit unter, die eine Tattooentfernung oder ein Cover-up verlangt. Was in der Glitzerwelt der Fernsehunterhaltung leicht und locker wirkt, ist ein komplexes und anspruchsvolles Handwerk. Bei Tattoolos können Sie sicher sein, hochprofessionell betreut zu werden. Gerne zeigt “Horror Tattoos” die glücklichen Gesichter der Menschen, deren Tattoo-Desaster gerettet werden. In diesem Punkt kommen wir dann doch zusammen, wenn die Patienten die Facharztpraxen aus dem Partnernetzwerk mit einem zufriedenen Lächeln verlassen.

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