Geschichte der Tattooentfernung mit Laser

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Die sicherste Methode, um sich von einem Tattoo zu trennen, ist die Entfernung der Tätowierung mit einem Laser. Doch wie funktioniert ein Laser überhaupt und wie kam es dazu, diese Technologie für die Tattooentfernung einzusetzen?

Was ist ein Laser?

Laser ist ein Kunstwort, zusammengesetzt aus den Anfangsbuchstaben jener Wörter, die seine Funktion näher erklären. Laser steht für „Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation“ (Wikipedia), was auf Deutsch so viel heißt wie: „Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung.“

Einfacher ausgedrückt ist Laser also durch Strahlung verstärktes Licht. Allerdings wird auch das Gerät selbst, das diese energiereichen Lichtstrahlen erzeugt als Laser bezeichnet. Wegen der besonderen Eigenschaften des Laserlichts – wie beispielsweise seiner hohen Strahlkraft oder der möglichen Bündelung des Lichtstrahls – wurde die Lasertechnologie zu einem Motor des Fortschritts.


Und wir greifen täglich auf sie zurück, ohne viel darüber nachzudenken, wie bei der Nutzung von CD-Spielern oder Druckern etwa. Verschiedenste Lasersysteme kommen aber auch in so unterschiedlichen Branchen wie der Fertigungsindustrie, der Astronomie, dem Bauwesen oder der Steuerungstechnik zum Einsatz.

Erfindung der Lasertechnologie

Die Anfänge dieser Entwicklung liegen im ersten Drittel des letzten Jahrhunderts. Albert Einstein beschrieb bereits 1916 eines der grundlegenden Phänomene für die Funktionsweise von Lasern. Erst 1960 war es dann aber soweit: Theodore Maiman stellte den ersten Rubinlaser vor, der sofort die Phantasien seiner Zeitgenossen beflügelte. Laserwunderwaffen erschienen bald in jedem Science-Fiction-Film – wer erinnert sich nicht an die Laserpistolen aus Star Wars. (Die noch berühmteren Lichtschwerter von Luke Skywalker und Obi Wan funktionierten allerdings mit Plasma.) Was in Film und Literatur phantastische Ausmaße annahm, revolutionierte jedoch nach und nach die Wissenschaften, so auch die Medizintechnik. Ob beim Zahnarzt, im OP-Saal oder beim Schönheitschirurgen: Laser sind heute aus Praxen und Kliniken nicht mehr wegzudenken.

Der Weiterentwicklung der Lasertechnologie ist es auch zu verdanken, dass das ehemals lebenslängliche Tattoo in den meisten Fällen zum Tattoo auf Zeit geworden ist. Zwar liest man auch heutzutage immer wieder über alle möglichen teils abenteuerliche Mittel und Wege unliebsam gewordene Tattoos zu entfernen. Man denke nur an Milchsäurespritzen, Waterjet-Cuting, Dermabrasion (Abschleifen der Haut), Exzision (Ausschneiden) oder Diathermie (elektrische Ströme). Die Bezeichnungen dieser Methoden lassen allerdings schon so manche unerfreulichen Nebenwirkungen dieser teils unseriösen Praktiken erahnen. Die einzige schmerzarme und narbenfreie Behandlungsweise, um wieder tattoolos glücklich zu sein, ist die Laserbehandlung durch einen Experten. Bevor Du Dich also für eine Tattooentfernung entscheidest, lasse Dich sich umfassend beraten.

Laser zur Tattooentfernung

Die besten und sichersten Ergebnisse bei einer Tattooentfernung erzielt man mit dem gütegeschalteten Nd:YAG-Laser. Das hier benutzte Lichtspektrum (Farbe des Lasers) trifft genau die Wellenlänge der häufigsten Tattoofarben, reagiert aber nicht mit Wasser – umliegende Hautzellen bleiben also verschont. Prinzipiell funktioniert dieses Festkörper-Lasersystem wie schon der Rubinlaser von Maiman: Ein aktives Medium, ein Rubin oder eben ein Nd:YAG-Kristall (neodym-dotierter Yttrium-Aluminium-Granat-Kristall), befindet sich zwischen zwei Spiegeln, die die Lichtstrahlen so oft durch das Medium hin und herleiten, bis sie ein bestimmtes Energielevel erreicht haben. Daraus entsteht der hochkonzentrierte Lichtimpuls, der es schafft, die unter der obersten Hautschicht eingelagerten Farbpigmente des Tattoos aufzubrechen. Mit den Farbpartikeln hat das menschliche Immunsystem dann kein Problem. Fresszellen transportieren sie ab, das Tattoo verblasst nach jeder Laserbehandlung mehr, bis es schließlich ganz verschwunden ist.

Bild: RGB_laser by BOY auf wikimedia CC By SA 3.0

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