Unzufrieden mit Tattoo – Weg mit den Schriftzügen – die TOP 10 der Tattooentfernungen 2015

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Vorsichtigen Schätzungen von Marktforschungsinstituten zufolge besitzen zwischen 6 und 8 Millionen Deutsche ein Tattoo – Tendenz steigend. Laut Umfragen sind davon etwa 10 Prozent unzufrieden mit ihren Tattoo, also um die 700.000 Menschen allein in Deutschland. Vom Tätowierer gestochen für die Ewigkeit – und dann muss es doch weg.

Ein offizielles Ranking der Tattooentfernungen gibt es nicht. Deshalb veröffentlicht der Premiumanbieter der Branche traditionell am Jahresende, womit sich tattoolos-Kunden 2015 am häufigsten unter den Laser begaben. Erstmals wurden auch regionale Unterschiede beleuchtet.

„Es gibt erstaunlicherweise immer wieder Überraschungen“, sagt Geschäftsführer Markus Lühr. Während sich im Vorjahr die meisten Kundinnen von ihrem Permanent Make-up verabschiedeten, wollten 2015 regional übergreifend die meisten Frauen und Männer Schriftzüge auf der Haut loswerden. Diese Ranking-Rubrik belegte im Jahr 2013 Platz 10 bei den Frauen und spielte 2014 bei beiden Geschlechtern kaum eine Rolle.

Das sind die TOP 10 der Tattooentfernungen bei Frauen 2015:

1. Schriftzüge
2. Tribals
3. Permanent Make-up
4. Tiere
5. Blüten / Ranken
6. Symbole / Figuren
7. Chinesische Schriftzeichen
8. Sterne
9. Herzen
10. Federn / Notenschlüssel

Bei den Herren liegen rein rechnerisch die Tribals auf Platz 1. Im Ruhrgebiet verwiesen die entfernten Schriftzüge jedoch die Tribals auf Platz 2.

Schriftzug
Tribal

Kopf-an-Kopf-Rennen: Von Schriftzügen und Tribals wollten sich tattoolos-Kunden 2015 am häufigsten trennen. ©tattoolos

Das sind die TOP 10 der Tattooentfernungen bei Männern 2015:

1. Tribals
2. Schriftzüge
3. Symbole / Figuren
4. Tiere
5. Chinesische Zeichen
6. Totenköpfe
7. Blüten / Ranken
8. Sterne
9. Herzen
10. Drachen

Regionale Unterschiede

Auch wenn das tattoolos-Ranking keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt, fallen regionale Trendunterschiede zwischen Ost und West (rein geographisch betrachtet) auf. Selbst innerhalb Berlins ticken die Uhren teilweise offensichtlich anders. So entschieden die meisten Kundinnen und Kunden der Filiale Berlin-Hellersdorf, sich von ihren Tribals zu trennen, gefolgt von Namen. Doch auch hier sind die Schriftzüge auf Platz 3 vormarschiert, dicht auf den Fersen liegen Buchstaben auf Platz 4 und chinesische Schriftzeichen auf Platz 5.
Auf Platz 8 im Ruhrgebiet hat sich der Rosenkranz bei Frauen geschoben. Eine Tatsache, die wir nicht kommentieren wollen. Fakt ist, dass diese Rubrik in unserem Ranking bisher nicht auftauchte. Ob Schwalben nur einen Sommer machen, wie es ein 1960er-Jahre-Schlager behauptete, wissen wir auch nicht. Ruhrpott-Mädels wollten die Singvögel auf ihrer Haut jedenfalls nicht länger tolerieren und führten ebenfalls eine neue Trendkategorie ein.

chinesische Zeichen

Bei Frauen unbeliebter als bei Männern: chinesische Zeichen ©tattoolos

Kitsch ist out

Sterne, bisher eher ein weibliches Markenzeichen, (2013 auf Platz 3, 2014 auf Platz 5 in den TOP 10 der Damen) stören nun auch die Herren. Übereinstimmend in den Regionen nehmen tätowierte Sterne Platz 8 ein – bei Frauen und Männern. Kitsch ist out: auch Herzen auf der Haut werden immer unbeliebter. Ließen sie sich bisher eher selten vom Laserstrahl treffen, teilen sich die Liebessymbole nun Platz 9. Bisher noch nicht vertreten waren Federn und Notenschlüssel. Im Jahr 2015 eroberten sie Platz 10.

Männliche Symbole wechseln

Das klassische Klischee, Knast-Tattoos, fehlte bisher in keinem Männer-Ranking. 2015 schafften sie es nicht mehr in die Top 10. Augenscheinlich müssen (oder wollen) die Herren der Schöpfung ihre Männlichkeit nicht mehr auf der Haut demonstrieren. Auch Motorräder und Namen von Musikbands waren kaum wegzulasern. Diese Trends lassen auch andere Schlüsse zu. Entweder sind die Tätowierten mit ihren Motiven zufrieden oder alle hässlichen und missglückten Tattoos wurden bereits entfernt. Ob die bei den Männern auf Platz 5 neu eingestiegenen Flammen bzw. auf Rang 7 platzierten Totenköpfe neue Entwicklungen andeuten, werden wir beobachten. Namen der Ex-Freundinnen und Ex-Frauen sollten seltener verschwinden. Ob das an den statistisch belegten rückläufigen Scheidungszahlen liegt (169.833 im Jahr 2013 zu 166.199 im Jahr 2014, Quelle: statista), wissen wir nicht.

Animalisches und Komisches? Nein, danke.

Tiere lagen in der weiblichen Entfernungsstatistik bisher im hinteren Mittelfeld. 2015 haben sie sich deutlich nach vorn gearbeitet und die Teufel (2013 auf Platz 6) 2014 und 2015 ganz klar abgehängt. Pferde, Katzenbabys oder Löwen – bevorzugten tattoolos-Kunden lieber in natura als unter der Haut. Comicfiguren waren bisher eine männliche Domäne. Im vergangenen Jahr trennten sich wesentlich mehr Herren von Micky Mouse und Simpson als zuvor.

Salamander

Lieber in echt als auf der Haut: Tiere aller Arten ©tattoolos

Exoten auf dem Vormarsch

Es gibt anscheinend nichts, was den Menschen lieb und teuer genug ist, um es temporär auf der Haut zu verewigen. Ob Maori Tattoos – die Trendsetter in Hellersdorf -, Diamanten, Schlüssel, Barcodes, Kirschen, Trickfilmheld Tweety oder Zeichen der Unendlichkeit – irgendwann passen auch viele exotische Symbole nicht mehr zum Leben Erwachsener. Noch belegen diese Tattoo-Motive keinen Ranking-Platz, doch prognostisch sind Trendbewegungen sehr wahrscheinlich.

Du bist unzufrieden mit Deinem Tattoo aus vergangen Tagen? Gern stehen Dir die Spezialisten aus dem tattoolos-Netzwerk bei Fragen zur Seite..

Bist auch Du unzufrieden mit Deinem Tattoo?

Dann hast Du verschiedene Möglichkeiten. Du kannst ein Cover-up planen, also Dir Dein altes Tattoo vom Tätowierer noch einmal stechen lassen, so dass die Tätowierung, die Dir nicht mehr gefällt, darunter verschwindet. Dazu gehört aber auch, dass Du eine vorbereitende Behandlung durchführst, also beispielsweise vorbereitend lasern lässt. Eine weitere Option stellt die klassische Tattooentfernung dar, bei der Dir die Fachärzte durch Lasern Dein ungeliebtes Tattoo entfernen.

Fehler, die beim Tätowierer im Studio regelmäßig passieren:

Kopieren:

  • Es werden immer mal wieder Motive gestochen, die es eigentlich schon gibt: Kopieren gilt aber in der Tattooszene als Sakrileg. Wer das Tattoo eines anderen kopieren möchte, beachtet nicht, dass Bilder “unter der Haut” genauso individuell sein sollen wie die Menschen, die sie tragen. Wer hingegen Vorlagen benutzt, die bereits viele Male gestochen wurden, gilt selbstverständlich nicht als Kopierer. Hier sorgt die persönliche Handschrift des Tätowierers für die individuelle Note.

Falsche Schreibweisen:

  • Nicht alles, was gestochen wird, gefällt dem Deutschlehrer. Unfassbar aber wahr: Immer wieder schleichen sich Schreibfehler in Schriftzüge.

Asiatische Schriftzeichen:

  • Das Kopieren von Vorlagen führt zu spiegelverkehrten Abbildungen, die keine oder eine ganz andere Aussage haben, als die intendierte. Wer sich Schriftzeichen stechen lassen möchte, muss selbst aufpassen – niemand kann vom Tätowierer verlangen, dass ein Kalligraphiekurs vorab absolviert wird.

Falscher Schattenwurf:

  • Wer ein dreidimensional wirkendes Tattoo stechen lassen möchte, sollte beim Stechen genau auf die Schattenführung achten. Es ist schon vorgekommen, dass Schatten auf einem Motiv in verschiedene Richtungen fallen, so dass der realistische Eindruck gestört wird.

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